[3] häufig in Verbindungen: jemand, der von jemandem oder von etwas besessen ist
Herkunft
Das Wort geht zurück auf mittelhochdeutschnarre und althochdeutschnarro ; die Herkunft des Substantivs ist ungeklärt, es ist allerdings nur im deutschen Sprachraum zu finden; das Wort ist seit dem 8. Jahrhundert belegt.❬ref❭, Stichwort: „Narr“, Seite 685.❬/ref❭❬ref❭❬/ref❭
[1] „Wir Deutsche sind weichmütige Narren, und die Leiden eines alten, kranken, gedemütigten, wenn selbst bösartigen Feindes gehen uns ans Herz.“❬ref❭Otto von Korvin, Der Pfaffenspiegel❬/ref❭
[2] Das hast du wirklich getan? Du bist doch ein Narr!
[3] Wenn es um Pferde geht, wird Thomas zum Narren.
den Narren stechen, den Narren bohren - durch Mimik, Gestik gegenüber jemanden andeuten, dass man ihn für einen Narren hält.
einen Narren an jemandem gefressen haben/einen Narren an etwas gefressen haben - jemanden/etwas sehr mögen, bevorzugen
ein Narr auf eigene Hand - nach J. W. Goethe „Den Originalen“, ein Narr auf eigene Faust.
ein Narr um Christi willen, Narr in Christo - als Vergleich zu dem um der Askese willen vorgetäuschten Verlust des Verstandes, der vom Klerus akzeptiert wurde.
Sprichwörter
[1] Ein Narr kann mehr fragen, als zehn Weise beantworten können.