[1] eine Konsistenz wie Wachs habend, auf leichten Druck nachgebend
[2] übertragen: schnell dazu bereit, sein Verhalten, seine Meinung bestimmten Erfordernissen anzupassen
[3] übertragen, meist abwertend, in Bezug auf Äußerungen, Formulierungen oder Ähnliches: nicht klar und eindeutig, sondern auf verschiedene Weise interpretierbar
[1] „Eine harte, glatte, etwas rauhe Oberfläche; warum nicht eine Schiefertafel? Ein spitzer Gegenstand, zum Beispiel ein Stift, keiner dieser wachsweichen, sondern ein steinharter. Und nun setze man an und ratsche mit dem Stift kräftig quer über die Tafel, so richtig rücksichtslos, daß es laut quietscht.“❬ref❭❬/ref❭
[1] „Zündet aus purer Lust Terrierschwänze an! Seid unsolidarisch mit eurem verdammten Nachbarn, der seine wachsweich gekochten Eier mit Perlmuttlöffeln isst!“❬ref❭❬/ref❭
[2] Wenn Dirk seine vierjährige Tochter mit ihren großen Kulleraugen ansieht, wird er auf der Stelle wachsweich und kann ihr keinen Wunsch abschlagen.
[2] „Seine Drohung, in zwei Streikwellen die Betriebe lahmzulegen, hatte die Arbeitgeberfront wachsweich werden lassen.“❬ref❭❬/ref❭
[3] „Der Entwurf zum neuen Euro-Rettungsschirm ESM ist voller wachsweicher Klauseln.“❬ref❭❬/ref❭
[3] „Stattdessen verabschiedeten die Parlamentarier eine wachsweiche Formulierung, wonach Provisionen erlaubt seien, solange sie »notwendig« seien oder »vor der Beratung dem Anleger transparent gemacht werden«.“❬ref❭❬/ref❭
Referenzen
[1,] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache wachsweich
[1,] Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 wachsweich