Bedeutungen
- [1] historisch: ehrerbietiger Gruß im Kaiserreich China, indem der Besucher sich auf den Boden wirft und mehrmals mit der Stirn den Boden berührt, besonders auch als Demutsbezeugung vor dem chinesischen Kaiser; chinesische Ehrenbezeigung; Unterwerfungsgeste; chinesische Verbeugung
- [2] Umschreibung für Unterwerfung, Eingliederung in eine Rangordnung oder nicht ganz freiwilliges Nachgeben
Herkunft
- über englisch von gleichbedeutend chinesisch: , vereinfacht: (Pinyin: kētóu , Wade-Giles: k'o❬sup❭1❬/sup❭-t'ou❬sup❭2❬/sup❭) im 20. Jahrhundert entlehnt; aus = „schlagen, klopfen“ und = „Kopf“ ❬ref❭, Seite 532.❬/ref❭
Synonyme
- [2] Kniefall
Sinnverwandte Wörter
- [1] Proskynese, Prostration, Hofknicks
Oberbegriffe
- [1,] Verbeugung, Verehrung, Unterordnung, Gruß
Beispiele
- [1] Nach der Revolution von 1912 und der Ausrufung der Republik China wurde der Kotau offiziell abgeschafft.
- [2] Wieder einmal hat eine deutsche Regierung den Kotau vor den USA gemacht.
- [2] „Das feiernde Volk huldigt ihm, er nimmt den Kotau mit dem generösen Gestus eines Monarchen entgegen, der seine Untertanen mit einer Erklärung zum hundertjährigen Frieden beglückt.“❬ref❭ Margret Greiner: Miss, wie buchstabiert man Zukunft? Als deutsche Lehrerin in Jerusalem. Piper, München 2003, Seite 227. ISBN 3-89029-256-9.❬/ref❭
- [2] „Dem schändlichen Kotau zog man die Selbstauflösung vor.“❬ref❭, Seite 165.❬/ref❭
Redewendungen
- [2] einen Kotau machen
Wortbildungen
- [2] Kotauhaltung
Übersetzungen
- Englisch: [1,] kowtow
- Französisch: [1]
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- Italienisch: [1]
- Schwedisch: [1] kowtow ; [2] knäfall
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Referenzen
- [1] Wikipedia-Artikel Kotau
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache Kotau
- [1] canoo.net Kotau
- [1] Uni Leipzig: Wortschatz-Lexikon Kotau
Quellen