[1] abgeleitet, Musik: das Lied, das auf allen Gassengesungen wird
Herkunft
ursprünglich:Nachtbummler, also Personen, die nachts das Pflaster (be)treten („hauen“ in der alten Bedeutung „treten“, „betreten“), danach das von diesen Personen gesungene Lied.❬ref❭, Stichwort „Gassenhauer“.❬/ref❭ Das Wort ist seit dem 16. Jahrhundert belegt.❬ref❭, Stichwort: „Gassenhauer“.❬/ref❭ Strukturell: Determinativkompositum aus dem Substantiv Gasse,Fugenelement-n und dem aus dem Verb hauen (ursprgl.: treten, betreten) abgeleiteten Substantiv Hauer
[1] Einige frühere Gassenhauer sind noch heute bekannt, zum Beispiel: "Ausgerechnet Bananen."
[1] „Auf der Florida, wo ich unter fünfundzwanzig Mann Besatzung (unter denen einundzwanzig Nationen vertreten waren) der einzige Deutsche war, sang ich oft einen etwas schlüpfrigen Gassenhauer vor mich hin, der damals gerade populär war.“❬ref❭Joachim Ringelnatz: Matrosen. Erinnerungen, ein Skizzenbuch: handelt von Wasser und blauem Tuch. In: Joachim Ringelnatz: Vermischte Schriften. Diogenes, Zürich 1994, Seite 136. ISBN 3-257-06045-9. (Der Text erschien erstmals im Jahr 1928.)❬/ref❭
[1] „Litfaß ließ seine Säulen - er hatte Ähnliches in London und Paris gesehen - durch selbstgedichtete Gassenhauer von Leierkastenmännern besingen und tat auch sonst alles zum Ruhme der eigenen Person als »Reklamekönig«.“❬ref❭Bodo Mrozek: Lexikon der bedrohten Wörter. Band II. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 2006, Stichwort: Litfaßsäule, Seite 99. ISBN 978-3-499-62193-2. ❬/ref❭
[1] Markus Bandur: Gassenhauer [1990,], in: Handwörterbuch der musikalischen Terminologie [Loseblattausgabe], Franz Steiner, Wiesbaden, später Stuttgart, 1971–2006; CD-ROM, Stuttgart 2012