Die Krankheiten, die Ruppigkeiten, aber auch die rhetorische Überlegenheit einer versunkenen Epoche werden ausgestellt mit dem Furor des Mantel-und-Degen-Films.
( Quelle: Die Zeit (15/2001))
Vor Fischer hat Gerhard Schröder in einer Mischung aus staatsmännischer Würde und oppositionellem Furor seine letzte Rede gehalten vor einem Parlament, dessen Auflösung er gegen erheblichen Widerstand erzwungen hat - auch gegen den des Außenministers.
( Quelle: Tagesspiegel vom 14.09.2005)
Jacobs, der die Akademie für Alte Musik in eine für den großen Saal des Konzerthauses ungeeignete Gangart zwingt, zieht am dramatischen Furor des Stückes in einer Bimmelbahn vorüber, da lässt sich vortrefflich dösen.
( Quelle: DIE WELT 2000)
Taubes, Judaist und Hermeneutiker mit chassidischem Furor, erschloss seinen Hörern ein Denken in Widersprüchen, das selbst hegelgeschulten Köpfen Lichter aufstecken konnte.
( Quelle: Süddeutsche Zeitung vom 17.03.2003)
In einem Art Furor habe ich dann im Alleingang 45 Folgen geschrieben, bei denen ich quasi das australische Vorbild nur im Hinterkopf hatte.
( Quelle: Süddeutsche Zeitung 1995)
Ihr ästhetischer Furor in der Sprache, ihre axtscharfe Grundaggression, ihre Hingabe an das große starke Wort, an den Sog der Wiederholung, ihre Besessenheit vom Kampf der Geschlechter und der Massen eint sie über viele Besonderheiten hinweg.
( Quelle: Berliner Zeitung 1998)
Sogar unsere Geschichte wäre ohne sie anders verlaufen: Die Römer wurden nämlich im Teutoburger Wald von einer Knollenblätterpilzvergiftung besiegt und nicht von germanischem Furor.
( Quelle: Die Zeit (33/1996))
Zurück an der frischen Luft Berlins weiß man plötzlich, wogegen sich der Furor der frühen Moderne wandte: Gegen diesen jedes Kritikbewusstsein weich einlullenden Komfort und gegen die illusiionierte Geschichte.
( Quelle: Berliner Zeitung vom 16.01.2004)
In die Aufstellung lasse er sich nicht reinreden, sagt er mit Furor: 'Das ist meine Sache, da bin ich niemandem Rechenschaft schuldig.'
( Quelle: Süddeutsche Zeitung 1996)
Sein erster Fall wird erst am 4.Februar verhandelt, ein Diebstahl, kein Gewaltverbrechen, nix Dolles; keine Projektionsfläche jedenfalls, an der der Laienrichter seinen Furor über den existierenden Gerechtigkeitsstau auslassen könnte.
( Quelle: Tagesspiegel vom 21.01.2005)