[1] Das Serbokroatische unterscheidet sich deutlich vom Slowenischen.
[1] „In der Verfassung der SFR Jugoslawien waren das Serbokroatische, Slowenische und Makedonische gleichberechtigte Nationalsprachen der Republik. Das Serbokroatische war Amtssprache in Bosnien und Herzegowina (mit ca. 3,746 Mio. Einwohnern), Kroatien (mit ca. 4,427 Mio. Einwohnern), Montenegro (mit 0,53 Mio. Einwohnern) und Serbien (mit 8,44 Mio Einwohnern) (Haarmann 1975, 169).“❬ref❭.Im ersten Satz sind ebenfalls die Wörter »Slowenische« und »Makedonische« im Original kursiv gesetzt.❬/ref❭
[1] „Das zentrale Thema der jugoslawischen und ihr nachfolgenden Sprachwissenschaft bis heute ist und war ‚Gesellschaft und Sprache‘, bedingt durch die Vielsprachigkeit der Region, die Kontakte zwischen den Sprachen, durch die staatliche Sprachplanung, die spezifische Situation der Sprachvarianten, die unter dem Namen Serbokroatisch zusammengefaßt wurden, durch die verschiedenen Schriften.“❬ref❭.❬/ref❭
[1] „Die Orthographie des Serbokroatischen wurde im Vertrag von Novi Sad (1954) geregelt und erschien in einer kyrillischen/lateinschriftlichen (kroatischen/serbischen) Parallelausgabe als Pravopis 1960. Danach waren im Serbokroatischen das lateinische und kyrillische Alphabet gleichberechtigt zugelassen, doch wurde das kyrillische im Wesentlichen nur von den Serben (in Serbien, Bosnien, Kroatien) und den Montenegrinern verwendet, daneben aber in zunehmendem Maße auch das lateinische; in Kroatien wurde das kyrillische Alphabet zwar gelehrt, verwendet wurde aber nur das lateinische.“❬ref❭.Im ersten Satz ist das Wort »Pravopis« im Original kursiv gesetzt.❬/ref❭
[1] „Der eigentliche Grund, warum in der vorliegenden Arbeit auf den zusammenfassenden Begriff ‚Serbokroatisch‘ verzichtet wird, ist ein politischer: er berücksichtigt nicht zuletzt die Tatsache, daß die Sprecher der kroatischen Dialekte das Kroatische in jüngerer Zeit nachdrücklich als eigene Sprache verstanden sehen möchten und die Zusammenfassung mit den serbischen Dialekten ablehnen.“❬ref❭❬/ref❭
Die Form »das Serbokroatische« wird nur mit bestimmtem Artikel verwendet. Die Form »Serbokroatisch« wird sowohl mit als auch ohne bestimmten Artikel verwendet.
Anmerkung
Da sich die Sprachvarietäten/Varianten seit dem Zerfall des ehemaligen Jugoslawien als Nationalsprachen zunehmend getrennt entwickeln, wird »Serbokroatisch« als Bezeichnung für die aktuellen Sprachzustände von den meisten Sprechern abgelehnt. Als historische Bezeichnung, besonders bei Herkunftsangaben, bleibt »Serbokroatisch« in der Sprachwissenschaft jedoch erhalten.[1]
[1] „Diese vehement nationalistische Konfrontation mündete auch in kriegerische Konflikte, die nicht nur das Zweite Jugoslawien, sondern auch Idee und Realität einer gemeinsamen serbokroatischen Standardsprache zerstörten.“❬ref❭Peter Rehder: „Serbokroatisch“ (PDF; 347 kB). In: Miloš Okuka (Hrsg.): Lexikon der Sprachen des europäischen Ostens. (= Wieser Enzyklopädie des europäischen Ostens 10), Klagenfurt 2002, Seite 470. Abgerufen am 22. Juni 2011 (PDF). Zitiert nach http://eeo.uni-klu.ac.at/index.php/Sprachenlexikon.❬/ref❭