seit dem 8. Jahrhundert bezeugt; mittelhochdeutsch: krippe; althochdeutsch: krippa; altsächsisch: kribbia; aus westgermanisch: kribjōn; ursprüngliche Bedeutung: Flechtwerk; zu der indogermanischen Wortwurzel *ger- = flechten, winden ❬ref❭, Seite 454.❬/ref❭❬ref❭, Seite 540.❬/ref❭
Vom Ursprung her bedeutete KrippeHürde oder Stall, später wurde dann der erhöhte Futterplatz für Pferde und andere Tiere so bezeichnet. In der übertragenen Bedeutung ist es die oft aus Holz oder Pappe gefertigte Darstellung der Geburt Christi im Stall zu Bethlehem. Der Heilige Franziskus hatte 1223 in Assisi die erste Krippe zur Feier des Weihnachtsfestes errichtet. Im Lexikon von 1905 findet sich auch schon die Erklärung: „Warteanstalten für kleine Kinder armer Mütter“.❬ref❭Meyers Großes Konversations-Lexikon❬/ref❭
[3] seit dem 19. Jahrhundert bezeugt; Bedeutung von [2] (Krippe Christi) beeinflusst ❬ref❭, Seite 735.❬/ref❭
[1] Wir stellten zusammen mit dem Nachbarn eine Krippe an den Waldrand, um die Rehe füttern zu können.
[1] Häufig findet man eine Krippe mit Heu vor, die regelmäßig nachgefüllt wird. Futterstellen für Wildschweine erkennt man an großen Mengen von Kastanien und Eicheln.
[2] Wir schmückten den Raum, stellten die Krippe auf und bereiteten uns auf das Weihnachtsfest vor.
[2] „Pinneberg ist gerade nach Hause gekommen, hat einen Augenblick an der Krippe gestanden und auf den schlafenden Murkel gesehen.“❬ref❭ Erstveröffentlichung 1932.❬/ref❭
[3] Bald sollen viel mehr Kinder in eine Krippe gehen. Aber was kostet das eigentlich? Und sind Tagesmütter billiger? ❬ref❭❬/ref❭
[3] Die „gesellschaftliche Diskussion über all das, was Krippen und Kindergärten als die neu ausgerufenen Bildungsinstitutionen leisten müssen,“ hat „sich von der Realität in den Einrichtungen längst verabschiedet.“❬ref❭Jeanette Otto, Die Kita-Lüge, in: Die Zeit, 02.07.2009, Ausgabe 28 ❬/ref❭
Redewendungen
[1] an der Krippe sitzen – gut und reichlich zu essen haben; suchen an die Krippe zu kommen, versuchen an die Krippe zu kommen