Substantiv, m
Kasus |
Singular |
Nominativ |
Kran |
Genitiv |
Krans Kranes |
Dativ |
Kran Krane |
Akkusativ |
Kran |
Anmerkung
- [1] In dieser Bedeutung lautet der Plural in Deutschland und Österreich »Kräne«, in der Schweiz und gemeindeutsch fachsprachlich »Krane«.❬ref name="VWD"❭, Seite 437.❬/ref❭
- [5] In dieser Bedeutung gibt es die landschaftliche Pluralform Kranen.❬ref❭Duden online http://www.duden.de/rechtschreibung/.❬/ref❭
- [5,] Der Plural lautet in diesen Bedeutungen »Kräne«.❬ref name="VWD"/❭
Veraltete Schreibweisen
- Krahn
Worttrennung
- Kran, Pl 1: Krä·ne, Pl 2: Kra·ne, Pl 3: Kra·nen
Aussprache
- IPA kʀaːn, Pl 1: ˈkʀɛːnə, auch: ˈkʀeːnə, Pl 2: ˈkʀaːnə, Pl 3:
- Hörbeispiele:
, Pl 1:
, auch:
, Pl 2:
, Pl 3:
- Reime -aːn
Bedeutungen
- [1] manuell oder motorisch betriebene, mit einem (beweglichen) Ausleger versehene Vorrichtung, mithilfe derer Lasten oder sperrige Gegenstände gehoben und/oder versetzt werden
- [2] der die unter [1] beschriebene Vorrichtung umgebende Platz, besonders in einem Hafen
-
umgangssprachlich zu [1]:
- [3] Person, die Lasten (Möbel, Steine oder dergleichen) trägt
- [4] Person, die Schwerathletik betreibt
- [a] speziell: Person, die in der Schwerathletik die Disziplin des Gewichthebens ausübt
- [5] nordwestdeutsch, mittelwestdeutsch, sowie Südafrika (KwaZulu-Natal): Vorrichtung, mithilfe derer eine Wasserleitung geöffnet oder geschlossen wird
- [6] mittelwestdeutsch: Vorrichtung, mithilfe derer man etwas aus einem Behälter, einer Leitung herausfließen lassen (und in einem Gefäß auffangen) kann
- [7] Vorrichtung, mithilfe derer die Gaszufuhr zum Gasbrenner geregelt wird
Herkunft
- Es handelt sich um ein seit dem 14. Jahrhundert❬ref name="Kluge"❭, Seite 534.❬/ref❭ bezeugtes Erbwort, dessen spätmittelhochdeutsche (mitteldeutsche) Form krane ❬ref name="Kluge"/❭ lautete (vergleiche mittelniederdeutsch krān ❬ref name="Kluge"/❭❬ref name="Pfeifer"❭, Seite 726.❬/ref❭❬ref name="PfeiferOnline"❭❬/ref❭, krāne ❬ref name="Pfeifer"/❭❬ref name="PfeiferOnline"/❭, mittelniederländisch crane ❬ref name="Kluge"/❭, crāne ❬ref name="Pfeifer"/❭❬ref name="PfeiferOnline"/❭ sowie altenglisch cran ❬ref name="Pfeifer"/❭❬ref name="PfeiferOnline"/❭). Das alte Wort für den »Kranich«❬ref name="Kluge"/❭❬ref name="Pfeifer"/❭❬ref name="PfeiferOnline"/❭ wird – wohl im Bereich der Hanse❬ref name="Pfeifer"/❭❬ref name="PfeiferOnline"/❭ – im 15. Jahrhundert❬ref name="Kluge"/❭❬ref name="Pfeifer"/❭❬ref name="PfeiferOnline"/❭ auf das Hebewerkzeug❬ref name="Kluge"/❭❬ref name="Pfeifer"/❭❬ref name="PfeiferOnline"/❭ wegen seiner Ähnlichkeit mit Kopf und Hals des Vogels übertragen❬ref name="Pfeifer"/❭❬ref name="PfeiferOnline"/❭. Die früheste Bezeugung für einen (Hafen-)Kran im deutschen Bereich liegt für die Stadt Utrecht im Jahr 1244 vor.❬ref name="Kluge"/❭ Die mittelwestdeutsche Bedeutung ‚Wasserhahn‘ ist wohl eine Übertragung nach der Form.❬ref name="Kluge"/❭ Im Ostniederdeutschen, Rheinischen und in der Altmark gilt »Kran« auch für ‚Zapfhahn‘.❬ref name="Pfeifer"/❭❬ref name="PfeiferOnline"/❭ Einen ähnlichen Bedeutungsübergang zeigen altgriechisches ❬ref name="Kluge"/❭❬ref name="Pfeifer"/❭❬ref name="PfeiferOnline"/❭ ‚Kranich‘ und ‚Hebemaschine‘❬ref name="Pfeifer"/❭❬ref name="PfeiferOnline"/❭, lateinisches grus grūs ❬ref name="Kluge"/❭❬ref name="Pfeifer"/❭❬ref name="PfeiferOnline"/❭ ‚Kranich‘❬ref name="Kluge"/❭❬ref name="Pfeifer"/❭❬ref name="PfeiferOnline"/❭, ‚Kran‘❬ref name="Kluge"/❭ und ‚Mauerbrecher‘❬ref name="Kluge"/❭❬ref name="Pfeifer"/❭❬ref name="PfeiferOnline"/❭ sowie russisches ‚Kranich‘ und ‚Brunnenschwengel‘❬ref name="Pfeifer"/❭❬ref name="PfeiferOnline"/❭.
Synonyme
- [1,] süddeutsch, alt: Kranen
- [3] Lastenträger
- [4] Schwerathlet
- [4a] Gewichtheber
- [5–7] Hahn
- [5] Wasserhahn
- [5] Pipe
- [5] Hahnen
- [5] Südafrika (KwaZulu-Natal): Tap
- [6] Zapfhahn
- [6] südostdeutsch, Pipe
- [7] Gashahn
Sinnverwandte Wörter
- [3] Kuli; Möbelträger, Steinträger
Oberbegriffe
- [1] Gerät, Maschine
- [2] Platz
- [3–4a] Person
- [1,] Vorrichtung
Unterbegriffe
- [1] Autokran, Baukran, Brückenkran, Derrickkran, Drehkran, Fahrzeugkran, Hebekran, Kabelkran, Lastkran, Laufkran, Portalkran, Schienenkran, Schiffskran, Schwenkkran, Schwimmkran, Turmdrehkran, Verladekran
Beispiele
- [1] Dieser Kran kann fünf Tonnen heben.
- [1] „Die Winden kreischten und zockerten die schweren Frachtstücke unter die Ladeluke, der Kran drehte bei, seine Ladeseile sirrten hinab, und schwielige Fäuste verketteten die schwere Last im Bauche des Schiffes.“❬ref❭.❬/ref❭
- [1] „Du sahst die Kräne hoch droben, die große Stahlteile trugen, und die Männer liefen über Gänge, die an der Decke klebten, und die Lötkolben, die mit einem blendenden Funkenregen ihr Gebläse in Tätigkeit setzten.“❬ref❭.❬/ref❭
- [1] „Krane mit großer Hubkraft und Feineinstellung beim Lastablassen, die über den Grundriß der Bauten hinausfahren können, erleichtern die Arbeit.“❬ref❭.❬/ref❭
- [2] „Siehe, da wimmeln die Märkte, der Kran von fröhlichem Leben,
- Seltsamer Sprachen Gewirr braust in das wundernde Ohr.“❬ref❭.❬/ref❭
- [4a] „Die Welt staunte 1955 über den ‚Kran von Tennessee‘. Paul Anderson wog 156 kg und stieß Weltrekord: auch 190 kg.“❬ref❭.❬/ref❭
- [5] Aus dem Kran kommt nur kaltes Wasser.
- [5] „Da drehte der Arzt seinen Kran ab, er trocknete seine Hände mit einem frischen Handtuch, er roch das Chloroform zum ersten Mal so, wie es sonst nur seine Patienten riechen[…]“❬ref❭.❬/ref❭
- [5] „Sie lachte mir zu, wusch sich unter dem Kran, der schon im Keller lief, die Hände, wechselte die Schuhe, kam kurz darauf in ihrem grünen Wildlederkostüm wieder zum Vorschein, schob ihr Rad aus dem Schuppen, winkte mir zu und verschwand.“❬ref❭.❬/ref❭
- [6] Sobald ein Glas voll ist, hält er mit einer eleganten Bewegung das nächste unter den Kran.
- [6] „‚Ich lebe ja davon, daß ich anderen Leuten mein Bier verkaufe.[…]‘ Werner drückte seine Zigarette aus und sah zu, wie Reismann sein Glas nahm und es unter den Kran hielt.“❬ref❭.❬/ref❭
- [7] Dreh den Kran ordentlich zu!
Redewendungen
- [1] Kran mit Flügeln/fliegender Kran
- [5] den Kran aufdrehen
Charakteristische Wortkombinationen
- [1] ein fahrbarer, hoher, mächtiger, schwerer Kran; den Kran bedienen, einsetzen, führen; ein Kran von hoher Tragkraft; der Ausleger eines Krans
Wortbildungen
- [1] Kranführer, Kranwagen
- [5] Kranenberger/Kraneberger/Kranenberger Silber, Kranenheimer
Referenzen
- [1,] , Seite 2261.
- [1,] , Seite 1012.
- [3–4a] , Seite 1631.
- [5,] , Seite 437.
- [5] , Seite 79.
- [1,] Duden online Kran
- [1]
- [1]
- [1,] Wikipedia-Artikel Kran_(Begriffsklärung)
- [1,] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache Kran
- [1] The Free Dictionary Kran
- [*] canoo.net Kran
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Lexikon Kran
- [*]
- [1,] Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 Kran
- [1]
- [1]
Quellen
Substantiv, m
Kasus |
Singular |
Nominativ |
Kran |
Genitiv |
Krans |
Dativ |
Kran |
Akkusativ |
Kran |
Nebenformen
-
Gharan, Keran, Qiran
Worttrennung
- Kran
Aussprache
- IPA kʀaːn
- Hörbeispiele:
- Reime -aːn
Bedeutungen
- [1] persische Münze
Beispiele
- [1] Der silberne Kran oder Keran (Zabkran) soll gesetzlich 28 Nachod an reinem Silber enthalten.
- [1] „Er verlangte drei Toman dafür und viermal schwur er beim Heiligen. Schliesslich gab er es mir für sieben Kran.“❬ref❭.❬/ref❭
- [1] „Dieser Preis stieg bei mittleren Ernten auf 18—20 Kran, bei schlechten auf etwa 5 Toman. Eigenartiger Weise wurde dort die Gerste um 2 Kran höher bewertet als der Weizen.“❬ref❭.❬/ref❭
Übersetzungen
- Arabisch:
- Englisch: [1] kran , qeran , qiran
- Französisch: [1] kran m, krun m, qiran m
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- Bokmål:
- [1] kran
- Nynorsk: [1] kran
- Persisch: [1] , salopp: , Kurzwort:
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❬!-- für weitere Sprachkürzel siehe den Link unterhalb des Editierfensters --❭
Referenzen
- [1]
- [1] Brockhaus’ Kleines Konversations-Lexikon (❬sup❭5❬/sup❭1911) „Kran“
Quellen
Ähnliche Wörter
- Kram, Kren