[1] Anatomie: die weibliche Brust als Ganzes oder speziell der Raum zwischen den einzelnen Brüsten
[2] Anatomie, poetisch: die menschliche Brust allgemein, vor allem als Sitz des Herzens
[3] Kleidung über der Brust
[4] Geografie, nur noch in Komposita gebräuchlich: (Meeres-) Bucht
Herkunft
Das Wort ist eine Bildung zur indogermanischen Wurzel *b(h)eu- „schwellen“, und findet sich im althochdeutschen als buosum, mittelhochdeutsch buosem/buosen, frühneuhochdeutsch busam/bosam; angelsächsisch bōsom, mittelniederdeutsch bōsem(e), niederländisch boezem; altenglisch bōsm, englisch bosom; urverwandte neuhochdeutsche Wörter sind Bauch, Bausch, Beule.❬ref❭: „Busen“, Seite 122❬/ref❭
[1] „Ihr Busen war immerhin bemerkenswert, wenn das wirklich ihr Busen war, in dieser Form und Festigkeit.“❬ref❭❬/ref❭
[1] „Ihre jüngere Schwester sah ihr ähnlich, nur daß sie ein hellerer Typ war, einen dralleren Busen und breitere Schultern hatte.“❬ref❭ Englisches Original 1991.❬/ref❭
[2] „Dem ist es schlecht in seiner Haut, der in seinen eignen Busen schaut“ - (Goethe).
[2] „Selig, wer sich ohne Hass | Vor der Welt verschließt, | Einen Freund am Busen hält | Und mit ihm genießt“ - (Schiller).
[2] „Doch dem war kaum das Wort entfahren, möcht' er's im Busen gern bewahren“❬ref❭Schiller: Die Kraniche des Ibykus❬/ref❭
[3] Sie steckte das Tuch in ihren Busen.
[4] Zwischen Estland und Finnland bildet die Ostsee einen Busen.
Redewendungen
eine Schlange an seinem Busen nähren (einen Unwürdigen zum Vertrauten machen)