Beschwörung

  1. Ein aussichtsloses Unterfangen für ein paar Fachleute, doch von ihm, Williamson, hier und jetzt geäußert, klingt die Direktive der nächsten Wochen beinahe wie eine Beschwörung: "Das geht, immer noch!" ( Quelle: Berliner Zeitung 2000)
  2. Nichts fällt diesem Fernsehen ein, dem öffentlich-rechtlichen, nichts anderes als redundantes Tautologisieren, Beschwörung von Ereignis und Gefühlen, Kamera laufenlassen und von Reporter zu Reporter schalten. ( Quelle: TAZ 1990)
  3. Eine hermetische Beschwörung der Einsamkeit des Künstlers beim Geisterkampf im Atelier. ( Quelle: Süddeutsche Zeitung 1996)
  4. Aus Bushs Predigten kann man ein Echo der dunkleren Seiten des Westernmythos heraushören: die Beschwörung des Gewaltakts vor der Einsetzung des Gesetzes. ( Quelle: Tagesspiegel vom 20.02.2005)
  5. Das Wahlversprechen, unser gegenwärtiges Rentenniveau zu halten, war von vornherein genauso unerfüllbar wie die Blümsche Beschwörung sicherer Renten. ( Quelle: Rheinischer Merkur 1997)
  6. Je teurer die Gaben, desto größer das Opfer und desto wirksamer die Beschwörung künftiger und nützlicherer Tauschhandlungen. ( Quelle: TAZ 1990)
  7. Da aber der Begriff "Nation" inzwischen zum Indiz für rechtsextremistisches Denken herabgewürdigt worden ist, ist die Beschwörung der inneren Einheit Deutschlands nichts anderes als eine bloße retorische Leerformel. ( Quelle: Junge Freiheit 2000)
  8. Und wenn Gabriele Conen die Familien- und Kinder-Festtagspolitik beklagt, eine Familienpolitik der schönen Worte, wenn es um Erklärungen oder die Beschwörung von Werten gehe, dann läßt sich ihr nur schwer widersprechen. ( Quelle: Süddeutsche Zeitung 1996)
  9. Wenders ersetzt das Leben durch dessen raunende Beschwörung: "Wie gesagt, erst nach meinem Tod wurde mir klar..." ( Quelle: Die Zeit (6/2000))
  10. Das Maß der Knebelung wird im Grunde nur unterstrichen durch die rituelle Beschwörung: "Die freie Gewissensentscheidung der/des einzelnen Abgeordneten bleibt hiervon unberührt." ( Quelle: Die Zeit 1996)